Eine toter Mann wird gefunden. Die Ermittlungen ergeben, dass er einen falschen Namen hat. Und auch sonst gibt er ausnahmslos Rätsel auf.
Es war 6.50 in der Früh als Arthur Kinsella den eiskalten Fuß des Mannes abtastete und realisierte, dass der Gefundene tot war. Kinsella hatte in seinem Leben schon viel gesehen, doch eine Leiche am Strand zu finden, versetzte ihn in einen Schock. Auf so etwas könne man nicht vorbereitet sein. „Diesen 16. Juni 2009 werde ich nie vergessen.“ Das Gesicht des unbekannten Mannes lag nach unten gedreht im Sand. „Ich dachte, der Arme war wohl irgendwo ertrunken und ist an der irischen Küste angespült worden.“
Der erste Polizist vor Ort wird sagen, dass der Mann allem Anschein nach nicht lange unter Wasser war. Außerdem wird im Protokoll stehen, dass der Tote für einen Schwimmer sehr seltsam gekleidet war. Er hatte nichts bei sich, das Rückschluss auf seine Identität zuließ. Kinsella sagt, er hatte sofort gespürt, dass bei dem Mann etwas nicht stimmte.
Dass dieser Tote, geschätzt zwischen 50 und 70 Jahre alt, den Behörden jedoch noch über ein Jahrzehnt lang große Rätsel aufgeben wird, war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Die letzten Tage des Mannes konnten mithilfe von Überwachungsmaterial teilweise rekonstruiert werden. Die Fragen rund um den Unbekannten werden dadurch aber nicht weniger. Ganz im Gegenteil. Die Spuren führen auch nach Österreich.
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